Neue Richtlinie für Boote
Für alle, die sie schon sehnlich erwartet haben, hat sie heute, am 17. Oktober 2012 Gültigkeit: die angekündigte Änderung der sportbootrechtlichen Vorschriften im See- und Binnenbereich die besagt, dass Boote bis 15 PS ohne Bootsführerschein gefahren werden dürfen. Die Änderungen umfassen grundsätzlich, dass ab heute Personen ab 16 Jahren Sportboote bis zu einer Länge von 15 Metern insgesamt ohne Bootsführerschein fahren dürfen – wobei die Nutzleistung der Antriebsmaschine nicht mehr als 11,03 kW (15 PS) betragen und keine gewerbsmäßige Nutzung stattfinden darf, die ist weiterhin von dieser Regelung ausgenommen. Zu beachten ist allerdings auch, dass diese Änderungen keine Anwendung auf den Rhein finden. Denn dort kann bei einer Nutzleistung von über 3,68 kW aufgrund internationaler Vorgaben für den Rhein auf nationaler Basis derzeit keine Änderung in diese Richtung ermöglicht werden.
Wie schon zuvor, dürfen Sportboote – unabhängig vom Alter – bis zu einer max. Nutzleistung von 3,68 Kilowatt (5 PS) ohne Sportbootführerschein geführt werden – sofern es sich bei der Nutzung nicht um eine gewerbliche handelt. Ab einer Nutzleistung von 3,69 bis 11,03 kW muss der Bootsführer auch im Seebereich mindestens 16 Jahre alt sein, um ein Sportboot ohne Führerschein führen zu können, so lange es für private Zwecke verwendet wird.
Diese Änderungen sind für viele Bootsliebhaber erfreulich,
da ihnen das Fahren der Boote durchaus vereinfacht wird und sich einige Bootsfreunde auf diese Weise die Kosten für den Bootsführerschein sparen können. Doch nicht nur in diesem Bereich erwächst Bootliebhabern ein Vorteil. Aufgrund der Änderungen ist es zu erwarten, dass bald eine Vielzahl von Bootsbesitzern ihre Boote aufrüstet, so dass die Möglichkeiten, einen gebrauchen 5 PS Motor günstig zu erwerben durchaus ansteigen. Für Einsteiger genau das richtige und so wird die Änderung von weit mehr Menschen begrüßt, als man glauben mag. – Jedoch nicht von allen. Viele Bootsbesitzer, die bereits langjähriger Erfahrungen haben befürchten, dass die Gewässer durch junge Fahrer mit zu viel PS unsicherer werden. Ob dies so ist bleibt abzuwarten.