Der Begriffe Sharing findet bereits in verschiedenen Bereichen Anwendung und ist vor allem in den Bereichen der Fahrzeuge bekannt, wo es als Carsharing bezeichnet wird und im Allgemeinen darum geht, Fahrzeuge gemeinsam zu nutzen. Es geht hierbei weniger darum etwas zu besitzen als etwas zu teilen und dieses Prinzip soll inzwischen auch bei Booten Anwendung finden.
Wie bei anderen Sharing-Prinzipien auch, sollen beim Boatsharing Menschen zusammenkommen, bei denen der eine ein Boot besitzt, welches es gerade nicht nutzt und der andere die Möglichkeit hat ein Boot zu nutzen, welches er nicht kaufen will. Ob dieses Prinzip tatsächlich Sinn macht, stellen viele Bootsbesitzer allerdings noch in Frage. Tatsache ist jedoch, dass es sich beim Bootfahren, bzw. beim Besitz eines Segelbootes um ein recht teures Hobby handelt, welches sich nicht jeder leisten kann. Darüber hinaus ist dieses Hobby auch sehr zeitaufwendig und die Anschaffungskosten sind generell sehr hoch, da hier nicht nur die Kosten für das Boot an sich zum Tragen kommen, sondern auch für Liegeplatz, Transport, Pflege, Instandhaltung und Versicherung etc. Auch werden Boote oft nicht so häufig genutzt, so dass sich der Erwerb wirklich auszahlt. Boatsharing soll Abhilfe schaffen und die Verantwortung und die Kosten auf verschiedene Nutzer verteilen.
Inzwischen gibt es bereits eine Börse, die das Sharing von Booten ermöglicht. Jedoch ist fraglich, ob sich das Prinzip in diesem Bereich tatsächlich durchsetzt. Bootsbesitzer gehen eher dazu über, ihre Boote gegen ein entsprechendes Geld zu vermieten, als das Sharing tatsächlich in Anspruch zu nehmen, da sich hier ebenfalls gewisse Vorteile bieten und stehen der Idee Boote zu teilen eher skeptisch gegenüber. Menschen, die Boote für einen gewissen Zeitraum nutzen möchten, sehen beim Sharing allerdings die besseren Möglichkeiten, was nicht zuletzt darin liegt, dass häufig der Zustand von Mietbooten sehr zu wünschen übrig lässt und eine Yacht zu chartern oftmals das eigene Budget übersteigt.